Was ist ein Trauma?
Ein Trauma wird durch ein tiefgreifendes Ereignis ausgelöst, welches unmittelbare Gefahr für das Leben und die körperliche und seelische Unversehrtheit (der eigenen oder einer anderen Person) darstellt. Es zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die betroffene Person sich der Situation ausgeliefert fühlt und keine Kontrolle mehr besitzt. Die bisherigen Anpassungsstrategien können in diesem Moment nicht greifen.
Es wird unterschieden zwischen Schocktrauma (ein einmaliges, kurz andauerndes Erlebnis wie beispielsweise ein Autounfall, eine Operation, der Tod einer Bezugsperson, Naturkatastrophen oder ein körperlicher Angriff) und Entwicklungstrauma. Hier ist der Mensch den Ereignissen über einen längeren Zeitraum ausgesetzt (u.a. emotionale Vernachlässigung, körperliche oder sexuelle Gewalt).
Die Folgen traumatischer Erlebnisse sind vielfältig. Wesentlich ist vor allem, dass betroffene Personen sich selbst und ihre Emotionen kaum regulieren können und häufig einem hohen innerem Stress ausgesetzt sind. Außerdem ist die Fähigkeit, vertrauensvolle Beziehungen zu anderen Menschen einzugehen, gestört. Weitere Folgen können beispielsweise sein: Schlafstörungen, Störungen des Essverhaltens, Konzentrationsschwierigkeiten, Suchtmittelgebrauch, Ängste, Depression, emotionale Taubheit, Formen der Selbstverletzung.